DER WELTUNTERGANG
Satire von Jura Soyfer
- Regie und Gesamtleitung Andreas Püst //
- Co-Regie und Theaterpädagogik Edina Hasselbrink //
- Kostümdesign Otti Wiedenroth-Rösler //
- Bühnenbildbau Mathias Riske //
- Plakatdesign Susanna Anthöfer
- Prof. Guck
- Amit Klein
- Sonne // Diplomat // Straßensänger
- Andrea Erdmann
- Mond // Meyer // Dieb // Lautsprecher
- Edda Jordan
- Mars // Mausi // Selbstmörder // Rockford
- Manfred Ruprecht
- Venus // Modedame // Intellektuelle // Journalistin
- Heike Lammerding
- Saturn // Journalist // Mausi // Sekretärin
- Natascha Ehrich
- Komet // Weltuntergangsprediger // Gwinnie Winston
- Alexandra Klappka
- Führer // Diplomat // Wachmann
- Otti Wiedenroth-Rösler
- Journalist // Modedame // Jungfer // Intellektuelle // Mrs. Rockford
- Karin Wulf
- Journalist // Papagei // Titze Tante // Mrs. Wood
- Corinna Ziemer
- Diverse Beamten // Straßensänger
- Dorothea Machon
Vorstellungen
- Sbd. 18. Oktober 2014
- So. 19. Oktober 2014
- Fr. 24. Oktober 2014
- Sbd. 25. Oktober 2014
Die Menschheit steht kurz vor der Apokalypse: ein Komet rast auf die Erde zu und droht diese zu zerstören. Prof. Guck setzt alles dran, eine Maschine zu entwickeln, um den Weltuntergang zu verhindern, jedoch werden ihm von allen Seiten Steine in den Weg gelegt. Jura Soyfer, der das Stück 1930 schrieb, spickte sein Untergangsdrama mit etlichen Anspielungen der damaligen Zeit. Episodenartig wird die gewaltsame Unterdrückung revoltierender Massen und die Verblendung, in der die Menschen auf den Weltuntergang warten, gezeigt. Doch wird es der Komet überhaupt übers Herz bringen, die Erde zu zerstören?
Theater aus der Tabakfabrik feiert gelungene Premiere: Die Schauspieler begeistern mit Tiefgang und Wandlungsfähigkeit.
» Lauenburgische Landeszeitung vom 20.10.2014
Jura Soyfer begann schon mit 15 Jahren sozialistische Schriften zu studieren. 1929 wurde er Mitglied des Politischen Kabaretts der Sozialdemokraten. Dort sammelte er erste Erfahrungen im szenischen Schreiben. Ab Dezember 1931 erschienen wöchentlich politische Satiren von Soyfer in der Arbeiter-Zeitung und in der sozialdemokratischen Wochenschrift Der Kuckuck. 1937 wurde Soyfer durch eine Verwechslung mit einem gewissen Seidel (eigentlich Franz Marek, führender Funktionär der Kommunistischen Partei) festgenommen. Als sich herausstellte, dass gegen Soyfer selbst mit seinen kritischen Stücken genug belastendes Material vorlag, wurde er inhaftiert. Am 23. Juni 1938 wurde er ins KZ Dachau transportiert, im Herbst ins KZ Buchenwald; hier starb er am 16. Februar 1939 an Typhus.
Voll Hunger und voll Brot ist diese Ende,
Voll Leben und voll Tod ist diese Ende,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß!
» Komet Konrad in »Der Weltuntergang«
Es spielt das Theater aus der Tabakfabrik.
Das Theater aus der Tabakfabrik ist ein Projekt der VHS Lauenburg.